Freitag, 19. Januar 2007

Ertrunkene Bilanz.

sand2Es fragt sich am späten Abend
eine junge Dame
leise
und doch auf alt bekannte Weise:
Seit wann dreh ich mich eigentlich im Kreise?
Wo hab ich das Unverblümte liegen lassen?
In den hoffnungsstarken Bücherladenkassen?
Oder dann doch schon in den ersten Volksschulklassen?
Zwölfjährig, lesend auf schwangeren Apfelbäumen?
Oder als ich mich glauben machte,
man könne im östlichen Kloster
sein Sinnenpferd
neu aufzäumen?
Ihren Schlafplatz begann die junge Dame
übrigens schon sehr früh zwanghaft umzuräumen.
Wann war da das erste Versinken in feuchten Erleuchtungsträumen?
Sie war neun, als das Christkind verreckte,
und zehn, als sie checkte,
dass nicht der Eier scheißende Hase,
sondern Traumstifter Vater
im Taugarten
versteckte.

Freitag, 12. Januar 2007

...

bloglesung__flyer1plakat

Donnerstag, 28. Dezember 2006

Für Luiso.

tscheburaschka

Mittwoch, 13. Dezember 2006

Immer Pole

Taumeln zwischen zwei gleich starken Polen.

Einsicht, Übersicht, Respekt und Geduld. Links schräg unterm Herz und überm Magen.

Und im Hirn hinten unten: Alten Idealen gerecht werden wollen und gleichzeitig (ungefähr) an Kästners Erich denken:

Hast du Ideale
dann hüte dich
dich zu vergleichen
sonst wirst du eines Tages
anstatt dir selbst
den andern gleichen

Mittwoch, 4. Oktober 2006

Des Kaisers neue Kleider und der Sicherheits-Lemming unterm Divan.

Verhangen. Der vergangene Frühling. Nachtrag.

stehaufPlatz machen. Aufforsten.

Hausnummer 9.
Mit der Lieblingstrauerweide und meinem großen Bett ums Eck.
Mit so viel Schnee und Februar.

Mit den Gedanken am Meer und in der Sonne.
Dort, wo mich dann jemand an der Hand nimmt
und mir zeigt, was ich mir wünsche.

An die Ehrlichkeit erinnert jeder Blick in ein Gesicht.
Die holt mich sanft zurück.

Die klaren Momente, die traurig machen.
Das will ich oft nicht.
Weils ins Kreuz sticht.

Kurz ganz traurig.
Dann so stark.
Dazwischen, unbemerkt, wie taub.

Rauchend im Innenhof vorm Sulo und dem Friseurfenster.
Diese Balkone, die ich malen werde, weil sie mich an ein Erlebnis erinnern, das ich so nie hatte.

Morgens an den Schneeräumern und Eishackern vorbei.
Und abends so oft Sonderangebote statt Gefühl im Bauch.

Der Papa verstopft und verdreht. Wartet, dass einer seinen Stöpsel zieht
und er seine subtropischen Schweigefreunde mit Tränen gießen kann.
Irgendwann.

Mama, die sich mit mir und der Frühlingstrauerweide verändert.
Die trotzdem noch traurig und einsam ihren Platz in meiner Erinnnerung findet.
Die langen Haare im aschigen Blond hängen schwer mit ihr herum.
Und dann seh ich dieses kleine, ernste Mädchen, dass sich quält,
weils wissen will warum.

Kurz ganz traurig.
Dann so stark.
Dazwischen, unbemerkt, wie taub.

Im Kopf nur dieser lähmende Gedankenstaub.

Dienstag, 3. Oktober 2006

Vom guten Willen: Die lebensmüden Lebenshungrigen

Da liegt ein Mensch,
Oktober ists,
mit seiner Katze
auf der
günstigeren Sultan-Matratze

draußen ists um acht schon dunkelgrau
an der verhassten Wohnungstür
vergeht sich auch heute keine Sau

dem Matratzenmenschen seine Bottel
ist noch lang nicht leer
und malträtierende Gedanken
schlagen
seinen nimmermüden Schädel
hin
und wieder her

uyeah

er hört die Blätter von den Bäumen knallen
und es ist ihm in die Flasche entfallen,
dass lachende Menschen, ihm, doch eigentlich,
schon,
gefallen

Montag, 25. September 2006

Ich möchte einen Meister Eder haben.

P9220036Der Bruder hat auf dem Kirschbaum im Garten ein Eichhorn gesehn.
S. kriegt in wenigen Tagen die Wehn.
Und ich?
Würd am liebsten um grenzenlosen Gleichmut flehn
und auf Händen und Füßen Richtung Süden gehn.

Der beginnende Herbst hat mir zwei Zähne gezogen,
und im Vorbeifahren hab ich zum wiederholten Male
ein Plakat der Hetzer überflogen.

Popcorn und Mazola nach dem Aufstehn
und vor dem Schlafengehn.

Und Eichhorn auf dem Kirschbaum im Garten hab ich auch keins gesehn.

Montag, 4. September 2006

Jassu. Jassas. Ja. Kefalonia

wespe_11
Auf Kefalonia gibt es Kuehe.
Sandbraune mit mueden Gesichtern und mageren Aerschen.

Und eine Wespenverschwoerung,
die an den Stoiker in uns appelliert.

Diese alten, ernsten Olivenbaeume,
die es einem so leicht machen
klein zu sein.
Die kefalonische Tanne, die auch
unter Wasser
waechst.

Den Himmel, der erst klar wird,
wenn die Nacht den Dunst verschluckt.

Frappe in allen Blasen.
Limonenoliven zwischen Nikotinzaehnen.
Salbei in braunen Nasen.
Weissbrot zum Aushoehlen gemacht.

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